Der Panda im Klassenraum

Vom Maskottchen zum Mitmacher: Der Panda öffnet die Tür zum Naturschutz. Foto: aduguid / Envato

Umweltbewusstsein wächst durch analoges Entdecken, authentisches Begreifen und eigenständiges Handeln.

Was haben Panda und Pausenhof gemeinsam? Mehr als man denkt. Der WWF bringt Naturschutz direkt ins Klassenzimmer – lebendig, greifbar und nahe an der Lebenswelt der Schüler:innen. Die Materialien öffnen Türen zu den drängenden Fragen unserer Gegenwart – nicht durch Katastrophenszenarien, sondern durch relevante Verbindungen zum Alltag junger Menschen. – Was steckt eigentlich in meinem Smartphone? Woher kommt der Kakao in meiner Frühstücksmilch? Welche Reise hat mein T-Shirt hinter sich? Beeindruckend ist die Bandbreite der angebotenen Formate für alle Schulformen ab Sekundarstufe I: Neben klassischen Arbeitsblättern zu Themen wie Artenschutz, Klimawandel und Ernährung finden sich interaktive Spiele, anschauliche Videos und kreative Bastelanleitungen. Mit dem Projekt „Plastikpiraten“ werden Schüler:innen zu Forschungsteams, die lokale Gewässer auf Mikroplastik untersuchen – wissenschaftliche Methodik trifft auf echte Naturerfahrung.

Tiermaskottchen mit Klimaprotest-Schildern, darunter ein Panda, ein Pinguin und ein Eisbär

Tiere mit Message: Klare Botschaften machen auf Klimakrise und Artenschutz aufmerksam. Foto: oneinchpunchphotos / Envato

Exkursionen der Extraklasse: Mitmach-Wissenschaft

Ein Highlight von „WWF Jugend & Schule“ ist das Handbuch „Natur verbindet!“. Es bietet praktische Anleitungen für Exkursionen, die viel mehr sind als bloße Ausflüge. Wenn Jugendliche selbst Wasserproben nehmen oder Artenvielfalt dokumentieren, wird Naturschutz von der abstrakten Pflicht zum persönlichen Anliegen. Digitale und analoge Welten verschmelzen dabei mühelos – etwa wenn die gesammelten Daten in überregionale Citizen-Science-Projekte einfließen.

Die didaktische Stärke des Angebots liegt in seiner Doppelstrategie: Wissen wird nicht nur vermittelt, sondern mit Handlungsmöglichkeiten verknüpft. Bei Culinary Kiosk nennen wir das: Lernen durch Praxis. Das Material zur Überfischung klärt zum Beispiel nicht nur über die Problematik auf, sondern zeigt konkrete Wege zu nachhaltigem Konsum. So entsteht eine Bildung, die Hoffnung macht, statt zu überfordern – und die Schüler:innen als Gestalter:innen ernst nimmt. Für den Unterrichtsalltag bietet das Portal eine große Palette an sofort einsetzbaren Ideen. Für eine spontane Vertretungsstunde, eine neue AG oder ein längerfristiges Projekt – die kostenfreien Materialien lassen sich flexibel in verschiedene Fächer integrieren, von Biologie über Geografie bis zu Wirtschaft und Politik.

Die Natur wartet nicht auf überarbeitete Lehrpläne, und junge Menschen würden gerne jetzt wissen, wie sie Teil der Lösung sein können. Das WWF-Bildungsportal liefert dafür keine vorgefertigten Antworten, sondern etwas Wertvolleres: die Werkzeuge, um eigene Antworten zu finden – mit den Händen in der Erde und dem Blick zum Horizont.

Das komplette Angebot von WWF Jugend & Schule ist anmeldungs- und kostenfrei zugänglich:
www.wwf-jugend.de/schule

By |Published On: 26. August 2025|Categories: BNE, Flora & Fauna, Klima & Umwelt|